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Anleger pilgern nach Omaha Buffett lobt Wells Fargo

Auch die US-Investmentfirma Berkshire Hathaway von Star-Anleger Warren Buffett kann die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht abschütteln. Der Betriebsgewinn sei im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 1,7 Mrd. Dollar gefallen, sagte Buffett am Samstag bei der Jahreshauptversammlung von Berkshire, zu der rund 35.000 Menschen in die Stadt Omaha im US-Bundesstaat Nebraska gepilgert waren. An der Börse hat sein Konzern seit Dezember 2007 rund 39 Prozent an Wert verloren.

Gegen die schlimmste Finanzkrise seit Jahrzehnten sei auch Börsen-Legende Buffett nicht immun, kommentierten Analysten. Sie machten sich zudem Sorgen, wer dem 78-Jährigen nachfolgen könne. "Einen Nachfolger zu finden, ist ein großes Problem", sagte auch Aktionär Marc Rabinov, der extra aus Australien angereist war. "Es war ein sehr außergewöhnliches Jahr", erklärte Buffett, dessen Firma am 8. Mai ihre Zahlen vorlegen will. Neben fallenden Aktienpreisen macht Berkshire vor allem das Geschäft mit Derivaten zu schaffen.

Nicht wenige Beobachter weisen darauf hin, dass Buffett über seine Finanzholding auch ein milliardenschweres Paket an Derivaten hält. Bereits vor Jahren hatte Buffett, der am Markt immer noch als Investment-Legende gilt, die komplexeren Finanzprodukte unter anderem auch als "Massenvernichtungswaffen" bezeichnet. Nach Angaben des "Handelsblatts" standen bei Berkshire zum Jahresende 2008 Derivate-Kontrakte im Gesamt-Nominalwert von 67,3 Mrd. Dollar in den Büchern. Analysten der Ratingagenturen Moody's und Fitch hatten die Bonitätseinstufung von Berkshire Hathaway vor diesem Hintergrund zuletzt nach unten korrigiert.

Ausblick vom Guru

Für seine Firma und die gesamte US-Wirtschaft gab der zweitreichste Mensch der Welt einen durchwachsenen Ausblick. Die US-Häuserpreise hätten den Tiefpunkt noch nicht erreicht und die Einzelhändler würden noch längere Zeit unter Druck stehen, erklärte Buffett.

Die Lage des Bankensektors beurteilte der Investment-Guru dagegen positiv. Besonders Wells Fargo, an dem Berkshire beteiligt ist, befinde sich im Vergleich zu anderen US-Banken in einer hervorragenden Wettbewerbssituation.

Quelle: ntv.de

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