Steuer auf Dachfonds? Bund dementiert Pläne
31.03.2008, 10:45 UhrDas Bundesfinanzministerium ist einem Zeitungsbericht entgegengetreten, dem zufolge Fondssparer stärker von der geplanten Abgeltungsteuer belastet werden sollen. Er könne diesen Bericht in keiner Weise bestätigen, zumal noch nicht einmal ein belastbarer Referentenentwurf dazu vorliege, sagte am Montag ein Sprecher des Finanzministeriums.
Die "Financial Times Deutschland" hatte berichtet, die Regierung plane, die ab 2009 fällige Steuer auch auf bestimmte Investmentfonds zu erheben, für die bislang Ausnahmeregeln vorgesehen gewesen seien. Dies betreffe unter anderem sogenannte Dachfonds, die Geld in anderen Aktien- und Rentenfonds anlegten. Mit den Plänen wolle die Regierung verhindern, dass Anleger die neue Steuer über Fondsmodelle massenweise umgingen.
Der Ministeriumssprecher versicherte, noch gebe es im Ministerium "nichts belastbares" in Hinblick auf das Jahressteuergesetz 2009, in das die Neuregelung der Zeitung zufolge eingepasst werden soll. Daher könne er auch nicht bestätigen, dass man dabei die Dachfonds im Auge habe.
Mit der Abgeltungsteuer werden ab Anfang 2009 Gewinne aus Aktien, Fonds, anderen Wertpapieren sowie Zinsen und Dividenden besteuert - pauschal zu einem Satz von 25 Prozent. Ausnahmen soll es aber bei einer Reihe von Transaktionen bei Fonds geben. Die "Financial Times Deutschland" verwies darauf, dass im Januar bereits mit Blick auf die Abgeltungssteuer mehr als eine halbe Milliarde Euro in Dachfonds geflossen seien. Zugleich hätten Anleger in Deutschland aus Aktienfonds Milliardensummen abgezogen. Die Zeitung berief sich auf einen "Formulierungsentwurf zum Investmentsteuergesetz
Quelle: ntv.de