Börsengang vom Tisch CVC verkauft Ista
19.03.2007, 08:13 UhrIsta-Eigentümer CVC will den Energiedienstleister einem Zeitungsbericht zufolge verkaufen und nicht an die Börse bringen. Die unerwartet hohen Kaufgebote für Ista hätten die Börsenträume des Managements zum Platzen gebracht, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf Finanzkreise.
Finanzinvestoren bewerteten das Essener Unternehmen in ihren Geboten mit 2,4 Mrd. bis 2,5 Mrd. Euro - dem Elf- bis Zwölffachen des operativen Ergebnisses, heißt es in dem Bericht. Der börsennotierte Ista-Rivale Techem dagegen werde dagegen derzeit mit gut 1,7 Mrd. Euro und damit nur mit dem 10,5-fachen Gewinnmultiplikator bewertet.
Angesichts dieser unerwartet hohen Angebote sei ein Börsengang vom Tisch. Die jüngsten Turbulenzen an den Kapitalmärkten ließen einen Börsengang dieser Größenordnung zudem schwer kalkulierbar erscheinen. Schon in der nächsten Woche wollen die Investmentbanken mit mehreren Bietern gleichzeitig in die Endverhandlungen gehen.
Weder CVC noch die beteiligten Banken wollten dem Bericht zufolge den Stand des Bieterverfahrens kommentieren. In die zweite und letzte Runde des von Goldman Sachs und der Deutschen Bank organisierten Bieterverfahrens haben es dem Bericht zufolge die Finanzinvestoren Terra Firma, Dubai International Capital, Arcapita und ein Infrastrukturfonds von ABN Amro geschafft. In der nächsten Woche sollen Endverhandlungen mit mehreren Bietern beginnen.
Ista ist in Deutschland mit einem Marktanteil von 25 Prozent der zweitgrößte Energie- und Wasserabrechner und -ableser hinter der im MDax notierten Techem. International liegt Ista an der Spitze. 2003 hatte CVC das Unternehmen für 845 Mio. Euro von E.on gekauft.
Quelle: ntv.de