Nur 6,5 Prozent Wachstum China dennoch "Lichtblick"
18.03.2009, 07:30 UhrDie Weltbank hat ihre Wachstumsprognose für China in diesem Jahr von 7,5 auf 6,5 Prozent gesenkt. Ursache sei der Rückgang der Exporte und Investitionen, berichtete die Weltbank in Peking in ihrem vierteljährlichen Bericht. Doch bleibe die drittgrößte Volkswirtschaft ein "Lichtblick" in einer sonst düsteren globalen Wirtschaftslage, sagte der Weltbankdirektor in China, David Dollar. Der Abschwung in China werde wahrscheinlich auch geringe Auswirkungen auf die soziale Stabilität haben.
Indem sich China von Exporten abwende und die heimische Nachfrage ankurble, lege das Land auch die Grundlage für ein nachhaltigeres Wachstum in der Zukunft, sagte Dollar. Es gebe auch noch reichlich Raum für weitere Konjunkturmaßnahmen. So könnten noch mehr Finanzmittel in das Gesundheitswesen, die Bildung und soziale Programme fließen, hieß es in dem Bericht. Chinas Banken seien von der globalen Finanzkrise "weitgehend ungeschoren" davongekommen.
"Ein etwas niedrigeres Wachstum wird die chinesische Wirtschaft und die soziale Stabilität wahrscheinlich nicht gefährden, besonders dann nicht, wenn die negativen Konsequenzen des Abschwungs auf die Beschäftigung und das Leben der Menschen durch das soziale Netz begrenzt werden können, vorzugsweise durch Ausbildung und Job-Training", sagte Weltbank-Ökonom Louis Kuijs.
Im vergangenen Jahr war Chinas Wirtschaft nur noch um neun Prozent gewachsen. Chinas Regierung gibt als Ziel für dieses Jahr acht Prozent vor, auch wenn es schwierig zu erreichen sei. Einige ausländische Experten sagen dagegen nur fünf Prozent Wachstum vorher.
Quelle: ntv.de