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Kauf von Schuldscheinen China hilft IWF

China will den Internationalen Währungsfonds (IWF) stärken und zum Aufsichtsorgan des internationalen Finanzsystems ausbauen. Um für die globale Finanzkrise benötigtes Kapital zu beschaffen, denkt China auch an den Kauf von Schuldverschreibungen, die der Währungsfonds ausgeben könnte.

Zu den Erwartungen Chinas vom bevorstehenden G20-Finanzgipfel am 2. April in London sagte Zentralbank-Vizechefin Hu Xiaolian in Peking, die Fähigkeit internationaler Finanzorgane, mit solchen Krisen besser umzugehen und Risiken künftig früher zu erkennen, solle verbessert werden. Die Struktur und Führung des Währungsfonds müssten dafür effizienter gestaltet werden, forderte Hu Xiaolian. Auch sollten die Entwicklungsländer mehr Mitsprache bekommen.

Für die schnell benötigte Rekapitalisierung sollte der Währungsfonds verschiedene Kanäle erkunden. Da die Veränderung der Quoten einzelner Länder und ihrer Stimmrechte ein langwieriger Prozess sei, könnte der Währungsfonds auch Obligationen ausgeben, was kurzfristig ginge. "China wird positiv in Erwägung ziehen, die Schuldverschreibungen zu kaufen", sagte Hu, die auch Chefin der chinesischen Währungsaufsicht ist.

Der Währungsfonds hatte um zusätzliche 250 Mrd. US-Dollar gebeten, während die USA sogar doppelt so viel für nötig halten. Japan hatte dem Währungsfonds einen 100 Mrd. US-Dollar-Kredit gewährt, während die EU vergangene Woche 75 Mrd. Euro bereitstellte.

Blick auf US-Schatzanleihen

Die Vizezentralbankchefin bekräftigte, dass China auch in Zukunft amerikanische Schatzanleihen kaufen werde. Sie seien ein "wichtiges Element der Investitionsstrategie für die chinesischen Währungsreserven", sagte Hu. "Wir werden diese Praxis fortsetzen."

Als größter Kreditgeber der USA hält China nach US-Angaben 681 Mrd. US-Dollar in Schatzanleihen. Chinas Regierungschef Wen Jiabao hatte sich kürzlich leicht beunruhigt über Chinas Investitionen in US-Schatzanleihen geäußert. Allerdings wies Hu auch darauf hin, dass durch den Rückgang der Exporte und ausländischer Investitionen weniger Kapital nach China fließt und die Devisenreserven nicht mehr wie früher wachsen.

Quelle: ntv.de

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