Der Dollar-Strom versiegt China vermisst Investoren
16.02.2009, 09:07 UhrDie ausländischen Investitionen in China sind im Januar um 33 Prozent gefallen. Es war der vierte Monat in Folge, in dem die Auslandsinvestitionen rückläufig waren. Wie der Sprecher des Außenhandelsministeriums, Yao Jian, am Montag vor Journalisten in Peking berichtete, flossen im Januar 7,54 Milliarden US-Dollar nach China.
Im vergangenen Jahr waren die ausländischen Direktinvestitionen noch um 29,7 Prozent auf 108,3 Mrd. US-Dollar gestiegen. Die Aussichten für dieses Jahr sind düster. "Ausländische Investoren halten ihr Geld wegen der sich ausbreitenden globalen Finanzkrise zurück - da ist China keine Ausnahme", sagte Zhang Yansheng vom Wirtschaftsinstitut der Entwicklungs- und Reformkommission.
Ein starker Rückgang der ausländischen Investitionen, die in China zur Hälfte in die Exportindustrie fließen, wird nach Einschätzung von Experten deutliche Auswirkungen auf die Produktion haben. Wie der Sprecher des Handelsministeriums aber hervorhob, muss bei dem Einbruch im Januar auch berücksichtigt werden, dass die Vergleichszahl im Vorjahr besonders hoch war.
Außerdem wurde das chinesische Neujahrsfest, zu dem das Land praktisch zwei Wochen lang still steht, diesmal schon im Januar gefeiert. Der Rückgang der Auslandsinvestitionen ist aber ein weiteres Indiz dafür, wie stark die Weltwirtschaftskrise die chinesische Wirtschaft trifft. In der chinesischen Exportwirtschaft sind bereits Millionen von Arbeitsplätze verloren gegangen.
Quelle: ntv.de