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Mitinsasse braucht Hilfe Chodorkowski im Hungerstreik

Der inhaftierte frühere russische Öl-Oligarch Michail Chodorkowski ist in den Hungerstreik getreten. Er protestiere damit gegen die Weigerung der Justiz, dem schwer Aids-kranken Ex-Justiziar des zerschlagenen Ölkonzerns Yukos medizinische Hilfe zu gewähren. Das schrieb Chodorkowski in einem Brief an den russischen Generalstaatsanwalt Juri Tschaika. Der 36-jährige Yukos-Justitiar Wassili Alexanjan hatte zuvor erklärt, die Ermittler wollten ihn im Tausch gegen eine Behandlung zu einer Aussage zwingen.

Die Ermittlungen gegen Alexanjan, der unter anderem der Geldwäsche beschuldigt wird, würden auf "zweifelhafte" Art und Weise geführt, schrieb Chodorkowski, der derzeit in der ostsibirischen Stadt Tschita eine achtjährige Haftstrafe absitzt. Dafür sei auch der stellvertretende Leiter der Kremlverwaltung, Igor Setschin, verantwortlich. Setschin ist Aufsichtsratschef beim staatlichen Ölkonzerns Rosneft, der den Hauptteil der Yukos-Förderung übernommen hatte.

Das Oberste Gericht hatte vergangene Woche eine Freilassung Alexanjans aus der Untersuchungshaft abgelehnt. Die Prozesse gegen den früheren Öl-Oligarchen und die Zerschlagung des Yukos-Konzerns gelten als vom Kreml gesteuert.

Quelle: ntv.de

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