Das Interesse an dem Abfindungsprogramm der Chrysler Group ist einem Zeitungsbericht zufolge deutlich höher als geplant. Wie die "Detroit Free Press" berichtet, haben für dieses Jahr fast 40 Prozent mehr Arbeiter als geplant Interesse an dem Abfindungsprogramm signalisiert.

Rund 6.400 Arbeiter hätten dem US-Automobilhersteller mitgeteilt, im Rahmen des Abfindungsprogramms aus dem Unternehmen ausscheiden zu wollen. Allerdings will sich Chrysler in diesem Jahr lediglich von 4.700 Arbeitern trennen.

Die DaimlerChrysler AG hatte im Februar angekündigt, dass in den Chrysler-Werken aus Kostengründen in den nächsten drei Jahren 13.000 Stellen gestrichen werden sollen, darunter 11.000 mit Verträgen auf Stundenbasis. Damit soll der geringeren Nachfrage nach Chrysler-Fahrzeugen Rechnung getragen werden.

Laut "Detroit Free Press" haben sich Chrysler-Manager im Hauptquartier in Auburn Hills angesichts der hohen Nachfrage nach dem Abfindungsangebot überrascht gezeigt, ohne jedoch eine genaue Zahl zu nennen. Nach Ansicht von Branchenbeobachtern ist das große Interesse nicht zuletzt auf die Unsicherheit der Chrysler-Arbeiter mit Blick auf die Zukunft des Konzerns angesichts des geplanten Verkaufs von 80,1 Prozent an die Private-Equity-Gesellschaft Cerberus zurückzuführen.