Höhere Staatsbeteiligung Citigroup vor Einigung
25.02.2009, 10:02 UhrDie Gespräche zwischen der Citigroup und dem US-Finanzministerium über eine höhere Staatsbeteiligung an der Großbank sind offenbar kurz vor dem Abschluss. Wie die "Financial Times" unter Berufung auf Verhandlungskreise schreibt, wurden bei den Verhandlungen seit dem Wochenende deutliche Fortschritte erzielt. Bis zum Donnerstag könnte der Abschluss veröffentlicht werden. Bisher sei aber noch keine endgültige Vereinbarung erzielt worden.
Die Regierung in Washington würde laut "FT" einen Anteil von 40 Prozent an dem New Yorker Institut erhalten und dafür die Kapitalbasis der Citigroup stärken. Die Bank könnte zudem durch eine Kapitalerhöhung weitere Mittel einsammeln. Dadurch würde die Kapitalbasis gestärkt, indem zusätzliche Stammaktien ausgegeben werden. Die Regierung und andere Investoren wären dabei aber nicht gezwungen, weiteres Geld einzuschießen. Anteile anderer Anteilseigner würde dadurch aber verwässert. Die Citigroup wollte sich zu den Informationen nicht äußern.
"Stresstest" geplant
Das "Wall Street Journal" hatte bereits zuvor Verhandlungen über eine Teilverstaatlichung der Citigroup berichtet. Washington werde möglicherweise zwischen 25 und 40 Prozent der Citigroup-Anteile übernehmen, schrieb die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise.
Fed-Chef Ben Bernanke sagte, der Rettungsplan der neuen US-Regierung werde es 19 angeschlagenen Finanzinstituten erlauben, die im Besitz der Regierung befindlichen Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwandeln, bis die erwarteten Verluste ausgewiesen werden. Die Aufsichtsbehörde werde bei verschiedenen Häusern, zu denen auch die Citigroup zählt, einen entsprechenden "Stresstest" durchführen, sagte Bernanke.
Im Rahmen des Tests sollen die Bilanzen und der Kapitalbedarf in den nächsten zwei Jahren geprüft werden. Nach den Stresstests sollten die Vorzugsaktien der Regierung nicht in Stammaktien umgewandelt werden, bevor nicht der im Stresstest ermittelte Verlust tatsächlich angefallen sei.
Quelle: ntv.de