Konzentration aufs Inland Coba verkauft CCR
24.10.2007, 07:34 UhrDie Schweizer Großbank UBS übernimmt von der Commerzbank deren französische Vermögensverwaltungstochter Caisse Centrale de Reescompte für rund 435 Mio. Euro. UBS will mit diesem Schritt ihre Position in dem Nachbarlande stärken.
CCR ist nach UBS-Angaben in den Bereichen Asset Management und Wealth Management tätig und verwaltete mit 190 Mitarbeitenden Ende Juni 17 Mrd. Euro Vermögen. Die Transaktion dürfte nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden im ersten Quartal 2008 unter Dach und Fach sein.
"Dank dieser Transaktion erhalten wir eine starke Plattform, mit der wir den Inlandsmarkt erschließen und unsere hohen Wachstumsziele in Frankreich erreichen können", sagte Gabriel Herrera, Chef des Global Asset Managements der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika.
Die Kaufsumme besteht nach Angaben der UBS aus zwei Teilen: Zum einen aus 275 Mio. Euro für alle CCR-Anteile und zum anderen aus rund 160 Mio. Euro für das bei Abschluss des Kaufs zu erwartende Überschusskapital von CCR.
UBS hat sich beim Ausbau ihres Geschäfts in Europa bisher auf die Vermögensverwaltung für reiche Privatleute konzentriert und vor allem in Deutschland kräftig zugekauft. Die Schweizer, die sich auf dem amerikanischen Markt für verbriefte Hypotheken kräftig verspekuliert haben und rund vier Mrd. Franken abschreiben mussten, haben aber auch ein rund 500 Mrd. Franken (gut 300 Mrd. Euro) großes Fondsgeschäft.
Die Commerzbank will sich in der Vermögensverwaltung auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und trennt sich deswegen von sämtlichen ausländischen Beteiligungen in dem Geschäftsbereich. Im März dieses Jahres hatte sie die britische Fondstochter Jupiter für über eine Mrd. Euro an einen Finanzinvestor verkauft. Die belgisch-niederländische Finanzgruppe Fortis übernahm im September die Tochter in Japan.
Quelle: ntv.de