Der Absturz an den Börsen hat dem Online-Broker Comdirect im Juni gute Geschäfte beschert. Die Zahl der abgewickelten Wertpapieraufträge legte im Vergleich zum Mai um fast vier Prozent auf 637.373 zu, wie die Commerzbank-Tochter mitteilte. Der Leitindex Dax verlor im Verlauf des Monats Juni in der Spitze annähernd 800 Punkte an Wert, das ist ein Rückgang von knapp zehn Prozent.

Die schlechte Stimmung an den Börsen führte auch zu einem steigenden Einlagevolumen bei Comdirect. Das Unternehmen aus Quickborn bei Hamburg betreute Ende Juni Einlagen von 10,14 Mrd. Euro, das ist ein Plus von 4,3 Prozent gegenüber Mai. Im Fonds- und Depotbereich gingen die Einlagen aber zurück, so dass das betreute Kundenvermögen Ende Juni bei 21,72 Mrd. Euro lag nach 22,04 Mrd. im Vormonat. Die Zahl der Kunden stieg auf 1,21 Mio. von 1,18 Mio.

Das früher rein auf den Handel mit Wertpapieren via Internet spezialisierte Unternehmen baut seit einiger Zeit verstärkt das Geschäft mit Tagesgeld- und Girokonten aus. Zudem bietet die Bank Baufinanzierungen an. Damit will sie unabhängiger werden vom schwankungsanfälligen Wertpapiergeschäft.