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"2006 war ein gutes Jahr" Commerzbank-Chef zufrieden

Die Commerzbank ist mit dem Verlauf des vergangenen Jahres zufrieden und sieht sich auf Kurs für die Zukunft. "2006 war ein gutes Jahr", sagte Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller am Freitag am Rande einer Veranstaltung in Vallendar bei Koblenz. "Ich denke, die Abschlüsse werden das reflektieren." Das Schlussquartal 2006 habe keine negativen Überraschungen gebracht. Auch der Start ins neue Jahr sei gut verlaufen.

Müller bekräftigte das Ziel, bis zum Ende des Jahres eine Eigenkapitalrendite vor Steuern von mindestens elf Prozent zu schaffen. "Ich denke, dass wir dieses in der Tat sehr anspruchsvolle Ziel erreichen." Für 2006 erwartet die Commerzbank eine Netto-Rendite von mehr als zehn Prozent. Bis Ende des Jahrzehnts soll sie auf 15 Prozent steigen. Müller betonte erneut das Vorhaben, den Aktionären für 2006 eine höhere Dividende als für 2005 zu bezahlen. "Ich gehe davon aus, dass der Vorstand in der Lage sein wird, dem Aufsichtsrat eine höhere Dividende vorzuschlagen", sagte er. Für 2005 hatte die Commerzbank 50 Cent je Aktie ausgeschüttet.


Die Risikovorsorge, die bei der Bank zuletzt stark gestiegen ist, soll in diesem Jahr wieder sinken. "Die Vorsorge für 2007 wird nicht mehr die Höhe des Vorjahres erreichen", sagte Müller. Für 2006 war die Bank bislang von 930 Mio. Euro ausgegangen. Finanzchef Eric Strutz hatte zuletzt gesagt, mittelfristig strebe die Commerzbank eine Risikovorsorge für faule Kredite von rund 700 Mio. Euro an.

Keine Übernahmen auf dem Radar


Übernahmen hat die Commerzbank vorerst nicht im Sinn. "Wir haben momentan keine Zukäufe auf dem Radar", sagte Müller. "Sollte es aber Gelegenheiten geben, sind wir interessiert." Die Commerzbank war in der Vergangenheit immer wieder als möglicher Käufer für die Landesbank Berlin (LBB) und deren Sparkasse ins Gespräch gekommen. Der Verkaufsprozess für das Institut, das das Land Berlin wegen EU-Auflagen bis Ende 2007 verkaufen muss, soll in den nächsten Tagen beginnen.

Müller sieht keine gestiegene Gefahr für sein Institut, durch andere Banken übernommen zu werden. Er freue sich aber über das Interesse anderer Banken. "Das schlimmste, was einem passieren kann, ist dass man nicht zum Tanz aufgefordert wird." Die Commerzbank steht immer wieder im Zentrum von Übernahmespekulationen.



EADS-Einigung zweitbeste Lösung

Die gefundenen Einigung beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS bezeichnete Müller als "zweitbeste Lösung" für den Konzern. Er habe sich ein stärkeres Engagement der Privatwirtschaft gewünscht. Den 7,5-prozentigen Aktienanteil, den DaimlerChrysler verkaufen will, wird ein Konsortium aus deutschen und ausländischen Banken übernehmen. Auch die Commerzbank wird sich beteiligen. Die endgültige Entscheidung soll in den nächsten Tagen verkündet werden.

Quelle: ntv.de

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