Freihandel mit den USA Costa Rica stimmt dafür
08.10.2007, 07:23 UhrDie Bürger von Costa Rica haben am Sonntag in einem Referendum dem Freihandelsvertrag CAFTA mit den USA zugestimmt. Wie die Wahlkommission am späten Abend mitteilte, lagen die Befürworter nach Auszählung von rund 90 Prozent der 4900 Stimmlokale mit 51,7 Prozent der Stimmen in Führung.
Die Gegner kamen auf 48,3 Prozent der Stimmen. Damit sei den von Präsident Oscar Arias angeführten Befürwortern der Sieg nicht mehr zu nehmen, hieß es. Die Beteiligung lag den Angaben der Wahlkommission nach bei rund 60 Prozent.
In dem ersten Volksentscheid Costa Ricas waren die rund 2,6 Mio. Wahlberechtigten aufgerufen zu entscheiden, ob das bereits unterzeichnete Abkommen vom Parlament ratifiziert werden und in Kraft treten soll. Arias hatte die Abstimmung in der Hoffnung anberaumt, den zunehmenden Widerstand gegen die CAFTA zu überwinden. Er hofft, dass durch die CAFTA staatliche Monopole fallen, Investitionen ins Land kommen und Arbeitsplätze geschaffen werden.
Dem Referendum in dem mittelamerikanischen Land waren in den vergangenen Monaten heftige Kontroversen vorausgegangen. Die Gegner des Freihandels argumentierten, das Land sei nicht gewappnet und noch nicht reif für die Beseitigung der Handelsschranken. Costa Rica werde mit Waren aus den USA überschwemmt und es würden Tausende von Arbeitsplätzen verloren gehen. Die Gegner behaupteten zudem, eine Zustimmung bedeute den Verlust der nationalen Souveränität.
Der CAFTA gehören die USA, Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador, die Dominikanische Republik und Costa Rica an. In allen diesen Ländern gibt es starke Bewegungen, die den Freihandel mit den USA ablehnen.
Quelle: ntv.de