Die Schweizer Großbank Credit Suisse ist überraschend gut ins Jahr gestartet. Unter dem Strich verdiente die Bank im ersten Quartal auch dank eines Milliardengewinns im Investmentbanking 2,01 Mrd. Franken (1,3 Mrd Euro) nach einem Verlust in etwa der gleichen Größenordnung im Vorjahr (minus 2,15 Mrd. Franken). Der Markt hatte lediglich mit einem halb so hohen Gewinn gerechnet.

Stärkster Gewinntreiber war der Bereich Investment Banking, wo vor Jahresfrist noch Wertberichtigungen von 5,3 Mrd. Franken angefallen waren. Zwar schrieb Credit Suisse dort noch einmal 1,4 Milliarden Franken auf Geschäftshypotheken ab, aber der Bereich war mit einem Vorsteuergewinn von 2,4 Mrd. Franken wieder hoch profitabel, wie die Bank weiter mitteilte. Der Handelsertrag lag bei 4,89 Mrd. Franken.

Im Bereich Wealth Management kam die Bank auf Nettoneugeld von 9,0 Mrd. Franken. Analysten hatten mit sieben Mrd. Franken gerechnet. Der Bereich Private Banking kam insgesamt auf Nettoneugeld von 11,4 Mrd. Franken und einen Vorsteuergewinn von 1,0 Mrd. Franken.

Der Konkurrenten UBS hatte im Wealth Management außerhalb Amerikas einen Nettoabfluss von 23 Mrd. Franken zu verzeichnen und musste im ersten Quartal überdies einen Konzernverlust von rund zwei Mrd. Franken verbuchen.

"Wir sind zuversichtlich für die Geschäftsaussichten der Credit Suisse, besonders im Branchenkontext", sagte Vorstandschef Brady Dougan. Die Finanzkrise schlug insgesamt mit 938 Mio. Franken zu Buche - im Schlussquartal 2008 hatte die Bank auf Schrottpapiere noch 3,2 Mrd. Franken abgeschrieben.