Nicht so schlimm wie befürchtet Dämpfer für American Express
21.10.2008, 07:33 UhrDie Finanzkrise hat den Finanzkonzern American Express im vergangenen Vierteljahr weniger in Mitleidenschaft gezogen als befürchtet. Der Konzern erlitt zwar nach Angaben vom Montag wegen der anschwellenden Verluste im Kreditkartengeschäft einen Gewinneinbruch, konnte aber die Erwartungen von Analysten dennoch übertreffen. Die Aktien des Kreditkarten-Unternehmens stiegen daraufhin nachbörslich um rund sieben Prozent.
Der Gewinn aus dem operativen Geschäft sei im dritten Quartal um gut 20 Prozent auf 861 Mio. US-Dollar gesunken, teilte American Express nach US-Börsenschluss mit. Pro Aktie waren dies 74 Cent, Analysten hatten indes mit nur 59 Cent gerechnet. Für mögliche Kreditverluste stellte American Express 1,4 Mrd. US-Dollar zurück - gut ein Viertel weniger als im zweiten Quartal.
Der Konzern äußerte sich jedoch skeptisch zu den Geschäftsaussichten. Die Finanzkrise werde die globale Konjunktur bis weit ins kommende Jahr belasten und die Nutzung von Kreditkarten dämpfen. Zudem sei damit zu rechnen, dass sich in den kommenden Quartalen die Verluste wegen Kreditausfällen häuften. Deshalb will der Konzern seine Kosten drücken und weniger für Werbung ausgeben. Zudem will er vielen Kunden in den USA weniger Kredit einräumen. "In diesem wirtschaftlichen Umfeld wollen wir vorsichtig sein", erklärte Konzernchef Kenneth Chenault. Die Finanzierung von American Express sei für mindestens zwölf Monate gesichert.
Quelle: ntv.de