Ausweitung der Kurzarbeit Daimler muss sparen
13.02.2009, 19:19 UhrDer Daimler-Konzern wird wohl am kommenden Dienstag mit der Vorlage der Bilanz auch ein Sparpaket präsentieren. Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" aus Unternehmenskreisen soll es Überlegungen geben, die Kurzarbeit bis zum Ende des Jahres zu verlängern und zusätzliche Zwangspausen einzulegen, um die Durststrecke damit zu überbrücken.
Bislang ist Kurzarbeit bis Ende März vereinbart, wobei es in den einzelnen Werken recht unterschiedliche Regelungen gibt. Im Pkw-Bereich soll nach Angaben der Zeitung das Tempo bei dem bereits laufenden Effizienzprogramm mit dem Titel "Go for Ten" verschärft werden. Dazu würden 35 Arbeitspakete definiert, die dem Vernehmen nach ein jährliches Einsparvolumen von 1,6 Mrd. Euro bringen sollen.
Entlassungen ausgeschlossen
Bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag werde kein massiver Personalabbau angekündigt, weil Entlassungen nach dem Beschäftigungspakt bis Ende 2011 ausgeschlossen sind und Abfindungen und Frühpensionierungen teuer seien. Um aber dennoch die Personalkosten zu senken, werde erwogen, die für Mai vorgesehene Lohnerhöhung auf Dezember zu verschieben, schreibt die Zeitung. Die Arbeitnehmervertreter sollen dies abgelehnt haben.
Einbußen drohten dem Vernehmen nach auch bei der Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter. Es soll Pläne geben, sie nicht entsprechend dem Geschäftserfolg des vergangenen Jahres, sondern auf einer reduzierten Basis zu ermitteln. Zudem werde erwogen, sie ganz oder teilweise einzufrieren und erst nächstes oder übernächstes Jahr auszuzahlen. Ähnliches gelte für das Weihnachts- und Urlaubsgeld. Zudem sollen auch freiwillige Sozialleistungen gekürzt werden. Daimler gab keine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Quelle: ntv.de