Meldungen

Chrysler und Chery DaimlerChrysler gibt Segen

Der Aufsichtsrat von DaimlerChrysler hat die geplante Kooperation der angeschlagenen US-Tochter Chrysler mit dem chinesischen Hersteller Chery zur gemeinsamen Produktion von Kleinwagen abgesegnet. Die Vereinbarung bedürfe allerdings noch der Genehmigung durch die chinesische Regierung, teilte das Unternehmen mit. Damit sei bis Ende März zu rechnen.

Früheren Aussagen von Chrysler-Chef Tom LaSorda zufolge könnte das neue Auto bereits 2009 auf den Markt kommen. Die gemeinsam hergestellten Autos sollen weltweit verkauft werden. Der Schwerpunkt wird aber auf den umkämpften Märkten in Westeuropa und Nordamerika liegen.

Mit dem geplanten Kleinwagen will Chrysler eine schmerzhafte Lücke in der Produktpalette stopfen. Die amerikanischen Autokäufer wenden sich angesichts der hohen Spritpreise von den früher beliebten schweren Geländewagen und Pick-Ups ab. Davon profitieren vor allem japanischen Hersteller, die viele sparsame kleine Autos im Angebot haben. Im Chrysler-Programm dominieren dagegen nach wie vor die großen Wagen.

Chrysler hatte im vergangenen Jahr einen Milliardenverlust eingefahren und vom Vorstand ein hartes Sanierungsprogramm verordnet bekommen. Sogar der Verkauf der Sparte wird mittlerweile nicht mehr ausgeschlossen. Konzernchef Dieter Zetsche hatte erklärt, alle Optionen würden geprüft.

DaimlerChrysler rechnet konzernweit bis Ende 2009 mit sinkenden Beschäftigtenzahlen. Vor dem Hintergrund der erwarteten Produktionsumfänge und Produktivitätsfortschritte geht DaimlerChrysler davon aus, dass die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Stand zum Jahresende 2006 im Planungszeitraum 2007 bis 2009 zurückgehen wird", teilte das Unternehmen mit. Eine Planzahl für den Belegschaftsumfang im Jahr 2009 nannte der Konzern nicht.

Ende 2006 beschäftigte DaimlerChrysler weltweit 360.385 Mitarbeiter, Ende 2005 waren es noch 382.724. Absehbar ist der Abbau von 13.000 Stellen bei der US-Tochter Chrysler, die 2006 einen Milliardenverlust erwirtschaftete und erst 2008 wieder in die Gewinnzone zurückkehren wird. Chrysler zählte Ende 2005 knapp 81.000 Beschäftigte.

Börsig ersetzt Kopper

Erstmal muss sich Zetsche jedoch noch um die Zusammensetzung seines Aufsichtsrats treffen. Der Chefaufseher der Deutschen Bank, Clemens Börsig, soll nach dem Willen des Aufsichtsrates des Autobauers den ausscheidenden Hilmar Kopper ersetzen. Der Aufsichtsrat schlage der am 4. April tagenden Hauptversammlung vor, Börsig als Nachfolger für Kopper zu wählen, der seinen Posten mit Ende des Aktionärstreffens aufgibt. Börsig solle bis zur Hauptversammlung 2012 amtieren.

Neuer Chef des Aufsichtsgremiums solle der frühere DaimlerChrysler-Manager und EADS-Chef Manfred Bischoff werden. Bisher führte der ehemalige Deutsche-Bank-Chef Kopper das Gremium.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen