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Preiswerter Einkauf Dell-Gewinn steigt

Der zweitgrößte Personal-Computer-Hersteller der Welt Dell hat dank Restrukturierungserfolgen, höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen sowie niedrigeren Kosten den Gewinn im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2007/2008 stark erhöht. Das Geschäft mit den Unternehmenskunden lief sehr gut.

Dell befindet sich weiter in einem harten Konkurrenzkampf mit dem globalen Branchenführer Hewlett-Packard, der Dell im vergangenen Jahr an der Weltspitze der PC-Hersteller abgelöst hatte. Außerdem expandieren der chinesische PC-Anbieter Lenovo - er hatte vor einiger Zeit die IBM-PC-Sparte gekauft - sowie Acer (Taiwan) und Apple sehr stark. Acer hat gerade den Kauf des US-PC-Anbieters Gateway angekündigt.

Konzernchef Michael Dell (42) hat die bis vor kurzem ausschließlich auf den Direktverkauf ausgerichtete Gesellschaft im Sommer mit Verkäufen von Dell-PCs in Wal-Mart-Geschäften und bei anderen Einzelhändlern auch in den Einzelhandel gebracht. Das Unternehmen streicht Stellen und will mit neuen Laptop- und Desktop- Modellen Boden gut machen.

Dell verdiente in dem am 3. August beendeten Quartalsabschnitt nach vorläufigen Zahlen 733 Mio. Dollar (543 Mio. Euro) oder 32 Cent je Aktie. Dies hat Dell mit Sitz in Round Rock (US-Bundesstaat Texas) am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt gegeben. Der Umsatz wurde mit 14,8 Mrd. Dollar ausgewiesen. Damit hat Dell die Wall-Street-Erwartungen übertroffen. Die Aktien stiegen nachbörslich um 0,35 Prozent auf 28,56 Dollar.

Dell gab wegen der Bilanzuntersuchungen und einer vor wenigen Wochen angekündigten rückwirkenden Revision seiner Geschäftsergebnisse für die Jahre 2003 bis 2006 sowie für das erste Quartal 2007 keine Vergleichszahlen für das zweite Quartal 2006 bekannt. Die Revision könnte kumulative Gewinnminderungen von 50 bis 150 Mio. Dollar bringen, hatte Dell am 17. August berichtet.

Dell hatte vor einem Jahr für das zweite Quartal 2006/2007 einen Gewinn von 502 Mio. Dollar oder 22 Cent je Aktie und einen Umsatz von 14,1 Mrd. Dollar ausgewiesen. Legt man diese Zahlen zugrunde, stieg der Gewinn in der Berichtszeit um 46 Prozent und der Umsatz um knapp fünf Prozent.

Dell setzte in der Berichtszeit mit Laptops 3,9 Mrd. Dollar und mit Desktop-Rechnern fünf Mrd. Dollar um. Bei Servern gab es einen Umsatz von 1,6 Mrd. Dollar. Mit Speicherprodukten setzt Dell 0,6 Mrd. Dollar um und mit Dienstleistungen 1,3 Mrd. Dollar. Software- und andere Produkte erbrachten 2,4 Mrd. Dollar Umsatz. Dell setzte in Nord- und Südamerika 9,2 Mrd. Dollar um, in Europa 3,5 Mrd. Dollar und im asiatisch-pazifischen Raum 2,1 Mrd. Dollar.

Dell machte keine Gewinnprognose. Die Gesellschaft verwies jedoch darauf, dass die Ergebnisse kurzfristig während der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres durch den langsameren Rückgang der Komponentenkosten beeinträchtigt werden könnten.

Quelle: ntv.de

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