Gefahr für Microsoft Dell verkauft Linux-PCs
08.08.2007, 12:34 UhrDer weltweit zweitgröße PC-Hersteller Dell rüstet immer mehr Computer mit dem Gratis-Betriebssystem Linux aus und gefährdet damit die Lizenzeinnahmen von Microsoft. Dell kündigte an, ab sofort den Verkauf von Linux-Computern auf Deutschland, Frankreich, Großbritannien und China auszudehnen. Bislang bot der Konzern dies nur Privatkunden in den USA an.
Linux ist der wichtigste Rivale der marktbeherrschenden Windows-Software, die bislang auf mehr als 90 Prozent aller PCs läuft. Auf Firmencomputern hat Linux in den vergangenen Jahren bereits ein rasantes Wachstum hingelegt, im Privatbereich war es jedoch bislang vor allem Computer-Enthusiasten vorbehalten. Microsoft erhält für jeden mit Windows verkauften PC eine Lizenzgebühr - die Verbreitung von Linux ist dem Software-Giganten deshalb ein Dorn im Auge. In einer Dell-Umfrage interessierte sich dem Konzern zufolge ein Drittel der Kunden für Computer mit vorinstalliertem Linux.
Auch andere Computerhersteller bieten ihren Kunden vermehrt die Wahl zwischen Linux und Microsoft. Der weltweit drittgrößte PC-Hersteller Lenovo kündigte erst am Montag an, Notebooks künftig auch mit einer Novell-Version von Linux statt mit Windows anzubieten. Der Kern des Linux-Betriebssystem wird im Internet entwickelt und ist dort kostenlos verfügbar.
Quelle: ntv.de