Milliardenverlust Delta im Tiefflug
27.01.2009, 15:19 UhrDie US-Fluggesellschaft Delta ist zum Jahresende 2008 auch durch die Übernahme des Konkurrenten Northwest erneut tief ins Minus geflogen. Der Verlust der nun weltgrößten Fluggesellschaft nach Passagierzahlen lag im Schlussquartal bei 1,4 Mrd. Dollar. Ein Jahr zuvor betrug das Minus nur 70 Mio. Dollar. Für 2009 versprach Delta-Chef Richard Anderson einen soliden Gewinn.
Der Umsatz stieg durch die Übernahme um 43 Prozent auf 6,7 Mrd. Dollar, wie die Gesellschaft am Sitz in Atlanta (Georgia) mitteilte. Delta und Northwest hatten ihren Zusammenschluss im vergangenen Herbst vollzogen. Die jüngsten Zahlen beinhalten das Geschäft von Northwest für die zwei letzten Monate im Jahr 2008.
Für das Minus sorgten unter anderem Ausgaben von 900 Mio. Dollar für Mitarbeiterbeteiligungen im Zuge der Fusion. Delta verspekulierte sich zudem bei der Absicherung von Treibstoffkosten.
Anderson erwartet im laufenden Jahr einen Gewinn unter anderem durch niedrigere Spritkosten, den Abbau von Überkapazitäten und durch Synergien aus der Fusion. "Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds gehen wir davon aus, profitabel zu sein", sagte er.
Im Gesamtjahr flog die neue Delta insgesamt ein Minus von sogar 8,9 Mrd. Dollar ein. Neben der Übernahme belasteten den Konzern hohe Spritkosten, ein Stellenabbau, die Verringerung der Flotte und enorme Abschreibungen. Der Umsatz legte im Gesamtjahr um 18 Prozent auf 22,7 Mrd. Dollar zu.
Quelle: ntv.de