Russischer Vermögensverwalter Deutsche Bank dockt an
11.09.2008, 07:24 UhrDie Deutsche Bank engagiert sich in Russland und steigt beim russischen Vermögensverwalter UFG ein. Beide Häuser haben eine strategische Partnerschaft beschlossen. Mit der Beteiligung setzen die Frankfurter ihre Strategie fort, sich über kleinere Zukäufe in ausgewählten Wachstumsmärkten zu verstärken.
Die Deutsche Bank werde über ihren Geschäftsbereich Asset Management einen Anteil von zunächst 40 Prozent an der Vermögensverwaltung von UFG (UFG Invest) übernehmen, teilte die Deutsche Bank am Donnerstag mit. Zudem erhalte die Deutsche Bank die Option, die Beteiligung auf 100 Prozent zu erhöhen.
Die in Russland bereits bestehende Vermögensverwaltung des Dax-Konzerns (DWS Investments) soll mit der UFG Invest zusammengelegt werden. Das neue Unternehmen wird den Namen Deutsche UFG Capital Management tragen.
UFG-Gründer Boris Fjodorow, in den neunziger Jahren russischer Finanzminister, kommt zum zweiten Mal mit der Deutschen Bank ins Geschäft. Vor zwei Jahren hatte die Deutsche Bank bereits die ebenfalls von Fjodorow gegründete UFG Investmentbank vollständig übernommen. Damals hatten sich die Deutschen nicht für die Vermögensverwaltung interessiert, weil sie ihre eigene Tochter DWS in Russland aufbauen wollten. Deren Geschäft entwickelte sich aber nicht wie erwartet.
Mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von über 400 Mio. Euro per Ende Juni 2008 zählt UFG Invest den Angaben zufolge zu den zehn größten Vermögensverwaltern in Russland. Das Produktangebot umfasst Investmentfonds und individuelles Portfoliomanagement für private und institutionelle Anleger
Quelle: ntv.de