Abbey Life für 1,44 Milliarden Deutsche Bank greift zu
31.07.2007, 09:09 UhrDie Deutsche Bank kauft die britische Assekuranz Abbey Life mit ihrem milliardenschweren Portfolio von Lebensversicherungspolicen. Die Großbank Lloyds TSB als Verkäufer erhalte 1,445 Mrd. Euro in bar, teilte die Deutsche Bank mit. Abgeschlossen werden soll die Transaktion in der zweiten Jahreshälfte. "Wir sind zuversichtlich, dass Abbey Life stabile Erträge liefert und unsere internen Anforderungen erfüllen wird", ergänzte Deutschlands größtes Geldhaus.
Abbey Life verwaltet über 17 Mrd. Euro und nimmt als geschlossene Lebensversicherung seit dem Jahr 2000 keine neuen Kunden mehr auf. Das Portfolio umfasst überwiegend fondsgebundene Versicherungspolicen, Rentenversicherungsverträge sowie Pensionspolicen. Die Deutsche Bank berät bereits heute im Kapitalmarktgeschäft Versicherungsunternehmen bei der Verwaltung und Anlage ihres Kapitals. Diese Expertise können die Frankfurter nun nutzen, um das Abbey-Life-Portfolio zu managen und so auf eigene Rechnung Erträge zu erwirtschaften. Das Portfolio hat noch eine Laufzeit von bis zu 20 Jahren.
Auf diese Weise kann sich die Deutsche Bank weniger schwankungsanfällige Erträge sichern und ihre Abhängigkeit vom volatileren Investmentbanking verringern. "Das macht das Geschäft der Deutschen Bank stabiler", sagte WestLB-Analyst Georg Kanders. Bereits 2006 hatte die Deutsche Bank Medienberichten zufolge versucht, mit einer Offerte für GE Life in den Markt für geschlossene Lebensversicherer einzutreten. Damals waren die Frankfurter Swiss Re unterlegen.
Lloyds wies unterdessen für das erste Halbjahr 2007 auf bereinigter Basis einen kräftigen Gewinnanstieg vor Steuern auf 2,01 (Vorjahr 1,75) Mrd. Pfund aus.
Quelle: ntv.de