Die Aktionäre der Deutschen Bank können mit einer deutlich höheren Ausschüttung für das abgelaufene Geschäftsjahr rechnen. Der Hauptversammlung werde eine Dividende von vier Euro je Aktie vorgeschlagen, was einem Anstieg um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche, teilte Deutschlands größtes Geldhaus mit. Damit fließt weit mehr Kapital an die Eigentümer der Bank zurück, als Experten erwartet hatten.

An der Börse wurde die fette Dividende mit einem Kursplus begrüßt. Die Deutsche-Bank-Aktie weitete nach der Mitteilung ihre Kursgewinne aus und notierte mit 108,40 Euro 0,9 Prozent im Plus.

Die Deutsche Bank nutzte die Gelegenheit, um noch eine Personalie zu verkünden. Der 62-Jährige Personalchef Tessen von Heydebreck wird zur Hauptversammlung am 24. Mai den Vorstand verlassen. Im Umfeld der Bank hieß es, der seit 1994 im obersten Managementgremium tätige Banker gehe in den Ruhestand. Von Heydebreck, der seit 32 Jahren für die Deutsche Bank arbeitet, werde dem Haus aber als Berater erhalten bleiben, hieß es.

Einen Nachfolger gibt es nicht. Von Heydebrecks Aufgaben werden auf die vier anderen Vorstandsmitglieder verteilt. IT-Chef Hermann-Josef Lamberti erfüllt künftig auch die Funktion des Arbeitsdirektors. Der für das Risikomanagement zuständige Vorstand Hugo Bänziger verantwortet dann die Bereiche Recht und interne Kontrollregeln (Compliance). Finanzvorstand Anthony di Iorio leitet die Revision. Bankchef Josef Ackermann ist künftig auch für das kulturelle und gesellschaftliche Engagement der Bank zuständig.