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Geheime Pläne der Bahn Dicke Boni bei Börsengang

Die Bahn-Vorstände sollen Millionen-Bonuszahlungen bei einer erfolgreichen Teilprivatisierung der Deutschen Bahn bekommen. Nach einem "Spiegel"-Bericht hat der Personalausschuss des Bahn-Aufsichtsrats die Sonderzahlungen bereits im Juni verabschiedet, darüber jedoch strengstes Stillschweigen vereinbart. Selbst Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee habe das Prämienprogramm bis vor wenigen Tagen nicht gekannt. Tiefensee sei besonders darüber empört, dass die Bahn für ihre Manager den Geldhahn auch dann aufdrehen wolle, wenn der Börsengang nur drei Mrd. Euro einbringe. Im Mai war Tiefensee noch von bis zu acht Mrd. Euro ausgegangen.

Laut dem Bericht hatte Tiefensees Staatssekretär Matthias von Randow das Bonuspaket für die Regierung mit abgesegnet, seinem Chef davon aber offenbar nichts erzählt. Die Regierung hatte den Börsengang mit Blick auf die Finanzkrise vor gut zwei Wochen verschoben, weil ein Verkaufserlös von 4,5 Mrd. Euro nicht gesichert schien. "Es kann doch nicht sein, dass wir bei Bankmanagern hart durchgreifen, aber die Chefs unserer eigenen Unternehmen dafür belohnen, wenn sie Bundesvermögen verschleudern", kritisierte auch der FDP-Vorsitzende des Bundestags-Haushaltsausschusses, Otto Fricke.

Quelle: ntv.de

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