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Drohung mit Zerschlagung Dicke Luft bei Alitalia

Italiens Regierung und der Insolvenzverwalter haben mit der Zerschlagung der angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia gedroht, sollten die Gewerkschaften dem geplanten Rettungspaket nicht zustimmen. Bei einem Treffen zwischen Gewerkschaften und Regierung habe der Insolvenzverwalter erklärt, dass ein baldiger Verkauf die letzte Überlebenschance für die Airline sei, erklärten anwesende Arbeitnehmervertreter. Andernfalls müsse die Firma angesichts fehlender Liquidität abgewickelt werden.

Ministerpräsident Silvio Berlusconi sagte, die Arbeitnehmervertreter hätten keine andere Möglichkeit, als dem Verkauf zuzustimmen. Dadurch würden laut Medienberichten rund 7000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, das sind 40 Prozent der Belegschaft. Die streikerprobten Gewerkschaften, die im April einen Verkauf an Air France-KLM zum Scheitern gebracht hatten, wollten bei dem Treffen mit der Regierung auch über mögliche Vorzüge des Geschäftes erörtern.

Alitalia hatte am Freitag bei einem Gericht in Rom Gläubigerschutz beantragt und damit die Weichen für einen Verkauf gestellt. Dem Rettungsplan der Regierung zufolge kann die Airline nun aufgespalten werden: Die unrentablen Geschäftsteile würden unter den Schutz des Konkursrechts gestellt. Der gesunde Teil würde mit einer Geldspritze der Investoren gemeinsam mit der Billig-Linie Air One zu einer kleineren Fluggesellschaft umgebaut. Früheren Angaben zufolge wird auch mit der Deutschen Lufthansa und Air France-KLM über eine Beteiligung an dem Rettungskonsortium verhandelt.

Quelle: ntv.de

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