Babyfon unterm Porsche-Sofa Die Ermittler geben auf
14.08.2008, 12:30 UhrDie Affäre um einen angeblichen Lauschangriff auf Porsche-Chef Wendelin Wiedeking per Babyfon bleibt unaufgeklärt. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat nach eigenen Angaben die Ermittlungen eingestellt, weil sich kein hinreichender Tatverdacht gegen konkrete Personen ergeben habe.
Die Ermittler warfen dem Sportwagenbauer erneut vor, die Lauschattacke erst fünf Monate nach ihrer Entdeckung angezeigt zu haben. Dadurch sei wichtige Zeit verstrichen, in der der oder die Täter Spuren hätten verwischen können.
Porsche hatte im April wegen Verletzung der Vertraulichkeit Anzeige gegen Unbekannt erstattet. In Wiedekings Zimmer im Hotel Ritz Carlton auf dem Wolfsburger VW-Werksgelände war ein Babyfon entdeckt worden.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass das Babyfon vor dem 15. November absichtlich in Wiedekings Suite platziert und nicht etwa dort von jemandem vergessen wurde. Dafür spreche die Art und Weise, wie das Gerät dort positioniert gewesen sei und die Tatsache, dass sich darauf keinerlei Fingerabdrücke befunden hätten.
Außerdem habe jemand sowohl die Herstellerbezeichnung als auch die Chargennummer abgekratzt. Am 16. November 2007 war die Strategie von Europas größtem Autobauer für die nächsten Jahre Thema im VW-Aufsichtsrat. Porsche ist größter VW-Aktionär.
Quelle: ntv.de