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Gewinn schrumpft Dollar bremst Daimler

Der Autohersteller Daimler hat im Auftaktquartal einen unerwartet kräftigen Gewinnrückgang verkraften müssen und stellt sich auf härtere Zeiten ein. Der Stuttgarter Konzern bekräftigte zwar seine Erwartung, im laufenden Jahr das operative Ergebnis nochmals steigern zu können. Dem starken Euro, den hohen Rohstoffpreisen und der lahmenden US-Konjunktur zollt der Konzern mit einer verhalteneren Absatzprognose Tribut.

Vor Zinsen und Steuern (Ebit) verdiente Daimler in den Monaten Januar bis März 1,98 Mrd. Euro. Vor Jahresfrist waren es noch 3,29 Mrd. Euro, da der um Chrysler geschrumpfte Konzern vom Verkauf eines milliardenschweren Aktienpakets am Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS profitiert hatte. Analysten hatte dem Konzern mehr zugetraut und im Schnitt mit einem operativen Gewinn von 2,2 Mrd. Euro gerechnet. Auch mit dem auf 1,33 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,97 Mrd.) gesunkenen Quartalsüberschuss enttäuschte Daimler die Erwartungen des Finanzmarkt.

Beim Umsatz trat Daimler im ersten Quartal trotz der um neun Prozent gestiegenen Fahrzeugverkäufe mit 23,5 Mrd. Euro praktisch auf der Stelle, da der schwache Wechselkurs des Dollar bremste. Für das Gesamtjahr geht der Autobauer weiterhin von einem moderaten Zuwachs zum Vorjahreswert von 99,4 Mrd. Euro aus. Auch den Gewinnausblick ließ Daimler unverändert. Das Ebit werde ohne Berücksichtigung von Sondererträgen und -kosten deutlich über Vorjahr liegen.

Der Gegenwind für die Automobilindustrie und auch Daimler sei allerdings stärker geworden, räumte das Unternehmen ein. Abstriche machte der Traditionskonzern beim Absatz, der 2008 über dem Vorjahreswert von 2,1 Mio. Pkw und Nutzfahrzeugen liegen soll. Bislang war ein deutliches Plus bei den Verkaufszahlen in Aussicht gestellt worden.

Im Gegensatz zum Konkurrenten BMW verzichtete Daimler im Leasing- und Gebrauchtwagengeschäft auf eine demonstrative Erhöhung seiner Risikovorsorge, wie sie den Münchenern einen Gewinneinbruch im ersten Vierteljahr beschert hatte. Die Risikokosten sei zwar gestiegen, lägen aber weiterhin unter dem langfristigen Durchschnitt, teilte Daimler mit.

Quelle: ntv.de

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