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Massiver Gewinneinbruch Dow Chemical mit Problemen

Rasant gestiegene Energie- und Rohstoffkosten, eine schwache Nachfrage in Nordamerika und hohe Sonderaufwendungen haben beim US-Chemiekonzern Dow Chemical zu einem massiven Gewinneinbruch geführt. Unter dem Strich ist im Schlussquartal 2007 der Nettogewinn um 52 Prozent auf 472 Millionen Dollar geschrumpft. Analysten hatten allerdings mit noch weniger Gewinn gerechnet.

Zum neuen Jahr äußerte sich Konzernchef Andrew Liveris eher vorsichtig: "Für 2008 bestehen einige Unsicherheiten hinsichtlich der Konjunkturaussichten in den USA." Allerdings erwirtschafte Dow zwei Drittel seiner Umsätze außerhalb der USA. Dank seiner internationalen Aufstellung werde der Konzern Wachstum in Schlüsselregionen wie Brasilien, Osteuropa, Indien und in China erzielen. Es sei daher mit einem weiteren "soliden Jahr" bei den Ergebnissen zu rechnen, sagte Liveris.

Im Dreimonatszeitraum bis Ende Dezember kam Dow Chemical vor Sonderposten auf einen Gewinn je Aktie von 84 Cent nach 98 Cent ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt nur mit 80 Cent gerechnet. Zu dem herben Gewinnrückgang trugen auch hohe Einmalkosten von 590 Millionen Dollar für Restrukturierungen bei.

Die Konzernspitze hatte kürzlich ein umfangreiches Sparprogramm beschlossen, mit dem rund 1000 Stellen wegfallen und Anlagen geschlossen werden sollen. Ziel ist es, sich auf Geschäfte mit besseren Wachstumsaussichten zu konzentrieren. Wie auch Konkurrent BASF setzt auch die Dow-Führung immer stärker auf die Spezialchemie, in der sich höhere Gewinnmargen erzielen lassen. Für die Geschäfte mit Massenchemikalien verfolgt das Management eine Strategie der Kooperationen und Joint Ventures.

Quelle: ntv.de

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