Bieterkampf um OMX Dubai-Börse macht Druck
10.08.2007, 10:50 UhrBeim Übernahmekampf um den nordeuropäischen Börsenbetreiber OMX macht die Dubai-Börse der US-Technologiebörse Nasdaq immer massiver Konkurrenz. Wie schwedische Wirtschaftszeitungen am Freitag berichteten, will der schwedische Chef der Dubai-Börse, Per E. Larsson, in der kommenden Woche ein komplettes Übernahmeangebot in der schwedischen Hauptstadt für 230 Schwedische Kronen je Aktie vorlegen. Die US-Technologiebörse Nasdaq hatte im Mai 200 Kronen geboten und bereits grünes Licht von mehreren Großaktionären bekommen.
OMX kontrolliert an den Börsenplätzen Stockholm, Kopenhagen und Helsinki sowie in Tallinn, Riga und Vilnius 80 Prozent des Wertpapierhandels in Nordeuropa und im Baltikum. Am Donnerstag teilte die vom arabischen Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum betriebene Börsengesellschaft DIFC (Dubai International Financial Centre) in Dubai mit, dass sie 4,9 Prozent der OMX-Aktien übernommen habe und über Optionen auf weitere 22,5 Prozent verfüge.
Mit der Kontrolle über insgesamt 27,4 Prozent wäre die Dubai-Börse mit Abstand größter Anteilseigner vor der schwedischen Finanzgesellschaft Investor (10,7 Prozent). Nach schwedischem Recht ist ab 30 Prozent ein komplettes Übernahmeangebot zwingend vorgeschrieben.
Die Nasdaq bietet bisher insgesamt 3,7 Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) für OMX und forderte die Aktionäre des nordeuropäischen Unternehmens auf, nicht auf ein mögliches Angebot aus Dubai einzugehen.
Quelle: ntv.de