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Buhlen um OMX Dubai überbietet Nasdaq

Die Börse Dubai bietet rund vier Milliarden Dollar in bar für den nordischen Marktbetreiber OMX und will damit die bereits vereinbarte OMX-Übernahme durch die US-Börse Nasdaq torpedieren. Der Zusammenschluss würde zu einem der am schnellsten wachsenden Börsenplätze der Welt führen, warb die Börse Dubai für ihre Offerte. Das OMX-Management erklärte, es werde das Dubai-Angebot prüfen. Daraufhin forderte die Nasdaq die OMX-Aktionäre auf, sich hinter das bereits vereinbarte Angebot des US-Unternehmens zu stellen.

Die Börse Dubai will 230 Kronen in bar je OMX-Aktie zahlen, womit die OMX mit 3,98 Mrd. Dollar bewertet wird. Die Nasdaq bietet 3,7 Mrd. Dollar in bar und eigenen Aktien für die OMX, die Handelsplätze in Schweden, Dänemark, Finnland, Island und den baltischen Staaten betreibt.

Die Börse von Dubai hatte sich bereits vergangene Woche bei der OMX eingekauft und besitzt inzwischen 27,5 Prozent der Anteile. Vertreter der Dubaier Börse hatten sich erst jüngst mit Repräsentanten der schwedischen Regierung getroffen. Schweden hält 6,7 Prozent an der OMX. Chef der Börse Dubai ist der ehemalige OMX-Chef Per Larsson.

Die britische "Mail on Sunday" hatte jüngst berichtet, die Dubaier Börse sei auch am Kauf eines größeren Anteils an dem Londoner Börsenbetreiber LSE interessiert. Dies sei Teil einer umfangreichen Strategie, bei der sich Dubai an mehreren Handelsplätzen in Europa beteiligen wolle.

Börsenbetreiber weltweit stehen seit längerem unter massivem Fusionsdruck, da die Konkurrenz härter wird und die Gewinnmargen sinken. Nicht zuletzt wegen des Wunsches von Anlegern nach einem länderübergreifendem Handel auch über Zeitzonen hinweg erlebt die Börsenlandschaft eine massive Veränderung.

Quelle: ntv.de

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