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Historisches Wirtschaftstief Düstere Prognose

Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Ansicht der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute so stark wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg einbrechen. Das Bruttoinlandsprodukt werde voraussichtlich um 6,0 Prozent schrumpfen, heißt es in der Frühjahrsprognose.

Mit einer gewissen Verzögerung werden die Folgen demnach auch auf dem Arbeitsmarkt zu spüren sein: Für das laufende Jahr rechnen die Forscher mit einer Million zusätzlicher Arbeitsloser, dann wären wieder mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos. Im kommenden Jahr könnte die Zahl der Arbeitslosen demnach sogar auf knapp unter fünf Millionen ansteigen.

Zugleich gehen die Wirtschaftsforscher davon aus, dass die Preise hierzulande nur noch sehr langsam steigen werden. In diesem Jahr dürfte die Inflationsrate demnach im Schnitt 0,4 Prozent betragen. Für das kommende Jahr rechnen die Ökonomen sogar damit, dass die Preise gar nicht mehr weiter steigen.

Erholung lässt auf sich warten

Der konjunkturelle Abwärtstrend werde wahrscheinlich bis in den Winter anhalten, hieß es weiter. Zwar schwäche sich die negative Entwicklung in den kommenden Monaten ab. Deutliche Hinweise auf ein Ende des konjunkturellen Einbruchs gebe es aber noch nicht, erklärten die Institute bei der Veröffentlichung ihres Frühjahrsgutachtens.

Nach Ansicht der Konjunkturexperten wird sich Deutschland nur sehr langsam von der schwersten Rezession seit 60 Jahren erholen. Die Lage werde sich wahrscheinlich nicht vor Mitte 2010 stabilisieren. Das Bruttoinlandsprodukt, also die Summe aller hergestellten Waren und Dienstleistungen, werde erst 2013 wieder das Niveau von 2008 erreichen, heißt es im Frühjahrsgutachten. In ihrer Mittelfristprognose gehen die Forscher davon aus, dass es 2013 nur noch 38,9 Millionen Erwerbstätige in Deutschland gibt. Im vergangenen Jahr hatte es noch ein Rekordhoch von 40,3 Millionen Beschäftigten im Jahresschnitt gegeben.

Die Institute werden von der Bundesregierung mit der Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung beauftragt.

Quelle: ntv.de

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