Meldungen

Berlin und Paris machen Druck EADS-Struktur wird überholt

Deutschland und Frankreich haben nach Zeitungsinformationen mit Gesprächen über eine Veränderung der Managementstruktur beim Luft- und Raumfahrtkonzern EADS begonnen. Dazu hätten sich deutsche und französische Regierungsbeamte getroffen, berichtete die "Financial Times".

In den Vorgesprächen wollten sie eine Verschlankung der doppelten Konzernspitze des Unternehmens erörtern, bevor sich Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel am 16. Juli in Toulouse treffen. Ferner prüften die Beamten eine Veränderung der französisch-deutschen Aktionärsstruktur und die zukünftige Finanzierung des Luft- und Raumfahrtkonzerns.

Ein Untersuchungsausschuss des französischen Senats ist in einem zu dem Schluss gekommen, Managementfehler und ein Machtkampf in der Führung hätten zu den aktuellen Schwierigkeiten von EADS beigetragen. Als Konsequenz empfiehlt der Ausschuss die Einsetzung eines Chairmans und eines CEO anstatt der doppelten Konzernspitze.

Gr ünes Licht für Endmontagewerk

Unterdessen hat die EADS-Tochter Airbus am Donnerstag in Peking zwei Abkommen für sein erstes Endmontagewerk in China sowie die Zuteilung von 150 Maschinen an elf chinesische Airlines unterzeichnet. Die Unterzeichnungszeremonie in der Großen Halle des Volkes war der Höhepunkt des dreitägigen Besuches von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos im Reich der Mitte.

Für das erste außereuropäische Werk von Airbus in der Hafenstadt Tianjin, 100 Kilometer südöstlich von Peking, wurde ein Vertrag über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens besiegelt. Airbus hält die Mehrheit von 51 Prozent, während die eigens gegründete chinesische Gesellschaft Tianjin Zhongtian Aviation Investment 49 Prozent übernimmt.

In dem neuen Airbus-Werk am modernisierten Flughafen von Tianjin soll im Sommer 2008 die Produktion aufgenommen werden. Rund 500 chinesische und anfangs 120 europäische Mitarbeiter werden dort beschäftigt. Bis Sommer 2009 soll der erste Airbus der Baureihe 320 fertig sein. Von 2011 an sollen monatlich vier Maschinen für den chinesischen Markt montiert werden.

Die Segmente werden komplett ausgestattet und getestet aus Europa geliefert. Über die Kosten des neuen Werks, das eine Kopie der modernen Hamburger Endmontagestation wird, haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen