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Neues Geschäft EADS baut Militärsparte um

Die Militärflugzeugsparte des Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS steht vor einem tiefgreifenden Strukturwandel. Zwar wird jetzt erstmals der Kampfjet Eurofighter rund um die Uhr für die deutschen Streitkräfte produziert. Um langfristig weiter zu wachsen, muss aber ein neues Geschäft aufgebaut werden. "Unsere Zukunftsfelder sind Service und unbemannte Flugzeuge. Wir bereiten uns auf den nächsten Technologiesprung mit der Kombination aus bemannten und unbemannten Kampfflugzeugen vor", sagte Bernhard Gerwert, Leiter des Geschäftsbereichs Militäry Air Systems der "Financial Times Deutschland".

"Bis 2020 soll sich der Umsatz von zuletzt 2,1 Mrd. Euro verdoppeln." Konkrete Gewinnziele werden nicht genannt. "Wir wollen auch weiterhin die ertragsstärkste Geschäftseinheit im Konzern bleiben." Die Eurofighterproduktion ist das Herzstück der gesamten EADS-Rüstungsaktivitäten. Während in den USA noch das Kampfjet-Großprojekt JSF vor der Realisierung steht, gibt es in Europa keine neuen Großvorhaben mit bemannten Jets.

Derzeit steuert der Eurofighter etwa 45 Prozent zum Umsatz der Militärflugzeugsparte bei, 35 Prozent entfallen auf Service. Im Jahr 2020 könnten etwa 40 Prozent Umsatz mit Service, 35 Prozent mit dem Eurofighter und 25 Prozent mit unbemannten Flugzeuge entfallen, sagt Gerwert.

Zur größten Zukunftshoffnung für den Eurofighter gehört eine Ausschreibung Indiens für 126 neue Kampfjets für etwa 10 Mrd. US-Dollar. "Wir bieten den Indern eine direkte Beteiligung an der Weiterentwicklung des Eurofighters an", sagt Gerwert. Beispielsweise könnte gemeinsam ein neues elektronisches Radar entwickelt werden.

Quelle: ntv.de

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