Meldungen

Tauziehen um Airbus EADS entscheidet sich

EADS will im Streit um das Sanierungsprogramm "Power8" für die Tochter Airbus seine Entscheidung bis 9. März bekannt geben. Damit soll die Entscheidung noch vor der Veröffentlichung der Jahresbilanz des Konzerns am 9. März fallen.

Ursprünglich hätte das Airbus-Sparprogramm am 20. Februar veröffentlicht werden sollen. Doch wegen strittiger Fragen um die Airbus-Standorte hatte EADS die Bekanntgabe verschoben.

Verkauf von zwei Werken

Zeitungsberichten zufolge wird das Sparprogramm mit tiefen Einschnitten einher gehen. So will sich der defizitäre Flugzeugbauer im Zuge seines Sanierungsprogramms offenbar von 3.700 Beschäftigten in Deutschland trennen. Der Mutterkonzern EADS wolle die Airbus-Werke in Varel und Nordenham mit etwa 3.500 Mitarbeitern verkaufen, berichtete der "Weser Kurier".

Für die Werke Hamburg, Bremen und Stade wolle Airbus dagegen eine Bestandsgarantie geben. Die Entscheidung der EADS-Spitze werde voraussichtlich schon am Wochenende fallen, unmittelbar nach dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac, berichtete das Blatt unter Berufung auf Koalitionskreise. Der Flugzeugbauer wolle den Stellenabbau sozial abfedern, betriebsbedingte Kündigungen solle es nicht geben.

Konzernweit sei der Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen bei Airbus geplant. Nach dem letzten Stand der Planung entfielen davon mit 4.300 Stellen die meisten auf Frankreich. In England und Spanien wolle Airbus die Belegschaften um je 1.000 Mitarbeiter verkleinern, hieß es in dem Bericht.

Die Suche nach Interessenten für die Airbus-Werke Varel und Nordenham habe bereits begonnen. Als potenzielle Käufer würden am häufigsten die deutsch-schweizerische Liebherr-Gruppe, der Nürnberger Diehl-Konzern und die Bremer OHB Technology genannt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen