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Drohende Übernahme EMI sucht Alternativen

Die Plattenfirma EMI hat einem Zeitungsbericht zufolge mit Finanzinvestoren Alternativen zu einer etwaigen Übernahme durch den US-Rivalen Warner Music erörtert. Unmittelbare Angebote von Investoren stünden allerdings nicht bevor, berichtete die Zeitung "Financial Times" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Sowohl Warner als auch die Private Equity-Firmen verlangten das Recht einer umfassenden Kaufprüfung des EMI-Geschäfts, nachdem EMI innerhalb von fünf Wochen zwei Gewinnwarnungen abgegeben hat.

Von EMI war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Das Unternehmen ist der weltweit drittgrößte Musikkonzern und hat etwa die britische Band Coldplay sowie den Sänger Robbie Williams unter Vertrag. Warner ist die Nummer vier in der Branchen mit Stars wie Madonna und den Red Hot Chili Peppers.

Am Dienstag hatte EMI mitgeteilt, Warner sei erneut an den britischen Konzern herangetreten. Die zwei Unternehmen haben vor einigen Jahren schon Anläufe für eine Fusion unternommen, waren dabei aber nie erfolgreich. Im vergangenen Jahr verstrickten sie sich in eine milliardenschwere, monatelange Übernahmeschlacht, bei der sie sich gegenseitig kaufen wollten.

Die Fusionspläne wurden jedoch aufgegeben, nachdem ein europäisches Gericht in Folge einer Klage des Verbands unabhängiger Musikverlage den Zusammenschluss von Sony Music und der Bertelsmann-Tochter BMG untersagt hatte. Daraufhin kamen Zweifel auf, ob die Behörden eine weitere Konsolidierung in der Branche zulassen würden.

Quelle: ntv.de

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