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Alternative zu russischem Gas EU-Kommissar setzt auf Nigeria

Eine gigantische Gaspipeline durch die Sahara könnte nach Ansicht von EU-Energiekommissar Andris Piebalgs die Abhängigkeit Europas von russischen Lieferungen verringern. Piebalgs äußerte einem Agenturbericht zufolge großes Interesse an der Entwicklung einer 4300 Kilometer langen Pipeline von Nigeria durch Niger und Algerien bis ans Mittelmeer.

"Nigeria ist bereits sehr wichtig für die europäische Energieversorgung", sagte Piebalgs. "80 Prozent ihrer Gaslieferungen und 20 Prozent der Ölförderung gehen nach Europa." Der EU-Kommissar besucht derzeit den afrikanischen Staat, um Energieprojekte zu koordinieren und über mehr Sicherheit im Niger-Delta zu sprechen. Nigeria besitzt weltweit die siebtgrößten Gasvorkommen, hat jedoch mit Angriffen militanter Gruppen auf die bestehenden Pipelines sowie einer schwachen Infrastruktur zu kämpfen.

Die EU sucht seit dem Georgien-Konflikt verstärkt nach Möglichkeiten, ihre Abhängigkeit von russischen Energielieferungen zu reduzieren. Derzeit bezieht die Gemeinschaft rund 40 Prozent seines Gasbedarfs und ein Drittel seines Öls aus Russland.

Quelle: ntv.de

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