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Finanzmarkt-Turbulenzen EZB pumpt Geld in Märkte

Im Kampf gegen einen Geldengpass bei den europäischen Banken hat die Europäische Zentralbank (EZB) erneut eine Finanzspritze angeboten. Die Währungshüter pumpten am Freitag zum zweiten Tag infolge frisches Geld in die Märkte. Die EZB startete die Ausschreibung am Vormittag, die Höhe stand zunächst nicht fest. Das Geld wurde den Banken und Sparkassen für eine Laufzeit von drei Tagen bei einem Mindestsatz von 4,0 Prozent angeboten, teilte die EZB am Freitag in Frankfurt mit.

Zum ersten Mal seit sechs Jahren hatten die Währungshüter am Vortag den Banken überraschend 94,8 Milliarden Euro zusätzliche Liquidität bereitgestellt. Grund dafür war ein Geldengpass infolge der Turbulenzen an den Finanzmärkten und der US-Immobilienkrise. Es war die erste Maßnahme dieser Art seit den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001.

Die Auswirkungen der US-Hypothekenkrise haben am Freitag auch die japanische Notenbank BOJ dazu veranlasst, den Geldmarkt mit zusätzlichen Milliarden zu versorgen. Die Bank of Japan pumpte eine Billion Yen (umgerechnet 6,18 Milliarden Euro) in den Geldkreislauf. "Der Schritt war eine Reaktion auf die Bedingungen am Markt", sagte ein BOJ-Vertreter. Im Zuge der Hypothekenmarktkrise in den USA waren am Freitagvormittag die Aktienkurse in Tokio zurückgegangen. Zugleich setzte eine Flucht in Staatsanleihen ein, die in Zeiten der Krise als sicherer Hafen gelten.

Spekulationen zurückgewiesen

Nach der Mutter WestLB hat auch deren US-Tochter Brightwater Capital Management selbst Spekulationen über Probleme wegen einem Engagement im Subprime-Bereich zurückgewiesen. Trotz der Marktstörungen entwickle sich das Fondsgeschäft in allen Geschäftsbereichen mit Investments im US-Hypothekenmarkt normal, teilte die US-Vermögensverwaltungstochter der deutschen Landesbank mit.

Auch die WestLB hatte am Donnerstag bereits Marktspekulationen zurückgewiesen, wonach ihr angesichts von Geschäften bei der US-Tochter Brightwater beziehungsweise durch ein Engagements im US-Hypothekenmarkt eine Schieflage drohe.

Quelle: ntv.de

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