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Weiterer Schnelltender EZB pumpt noch einmal

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Banken nochmals eine Geldspritze über 7,7 Milliarden Euro verpasst. Sie wurde wiederum in Form eines Schnelltenders zugeteilt. Dies berichtete die EZB am Dienstag in Frankfurt. Das Volumen ging verglichen mit dem der Vortage erheblich zurück. Die Bedingungen auf dem Geldmarkt seien nun "nahezu normal", erklärte die EZB. Wegen der Turbulenzen auf den Finanzmärkten infolge der US-Hypothekenkrise hatten die Währungshüter die Banken massiv mit zusätzlicher Liquidität versorgt.

So hatte die EZB am Montag 47,66 Milliarden Euro bereitgestellt, am vergangenen Donnerstag waren es 95 Milliarden Euro, am Freitag dann weitere 61 Milliarden Euro.

Der Schnelltender am Dienstag war mit einer Laufzeit von einem Tag und einem Mindestsatz von 4,00 Prozent ausgeschrieben worden. Ein Tenderverfahren ähnelt einer Auktion. Damit können die Finanzmärkte mit Geld versorgt werden, aber die Notenbanken können mit einem Tender auch überschüssige Liquidität abschöpfen.

Seit vergangenem Donnerstag hatte die EZB mit Schnelltendern am Markt eingegriffen. Dabei stellte sie dem Markt insgesamt über 200 Milliarden Euro an zusätzlicher Liquidität zur Verfügung. Auch andere Notenbanken hatten dem Geldmarkt weltweit zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt.

BoJ zieht Geld raus

Dagegen hat die Bank of Japan (BoJ) hat dem Bankensystem am Dienstag umgerechnet rund 13,6 Milliarden Dollar entzogen. Damit nimmt die japanische Zentralbank ihre Finanzspritzen der vorangegangenen Handelstage de facto wieder zurück, da der Geldmarkt in Japan nach Ansicht der Währungshüter ausreichend mit Liquidität versorgt ist.

Nachdem am Montag weitere Notenbanken Geld ins System geschossen hatten, ließ die Nervosität an den Märkten nach. "Wir hielten es für angemessen, dem Markt Mittel zu entziehen, da die Marktzinsen am Morgen niedrig waren, und damit darauf hinweisen, dass es genug Liquidität im Markt gibt", sagte ein BoJ-Vertreter.

Quelle: ntv.de

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