25.000 neue Jobs Edeka expandiert
15.10.2008, 15:59 UhrDeutschlands führender Lebensmittelhändler Edeka bleibt bei seinen Expansionszielen. Nach Angaben eines Sprechers will das Unternehmen bis 2010 rund 1000 neue Märkte eröffnen. Das bedeute rechnerisch rund 25.000 neue Arbeitsplätze in Super- und Discountmärkten, vom Marktleiter bis zur Kassiererin. Vorstandschef Markus Mosa hatte die Expansionspläne bereits bei der Jahres-Pressekonferenz des Unternehmens im April erläutert. Daran habe sich nichts geändert, sagte der Sprecher.
Edeka ist mit fast 10.000 Märkten und einem Gruppenumsatz von 38 Mrd. Euro schon heute der größte deutsche Lebensmittelhändler. Die Gruppe ist überwiegend genossenschaftlich organisiert; die meisten Edeka-Märkte werden nicht von Angestellten, sondern von selbstständigen Kaufleuten geführt. Im Einzelnen sollen bis 2010 jedes Jahr 200 Edeka-Märkte und 150 Netto-Markendiscounter neu an den Markt gehen.
Da der Lebensmittel-Einzelhandel insgesamt kaum wächst, muss Edeka andere Händler verdrängen. Ein Discount-Markt beschäftigt 15 bis 20 Mitarbeiter, ein großer Edeka-Markt (E-Center) kann bis zu 70 Angestellte haben.
Einzelhandel nicht unzufrieden
Der deutsche Einzelhandel spürt derzeit noch keine Auswirkungen der Finanzkrise. "Die Verbraucher reagieren mit großer Besonnenheit", sagte der Geschäftsführer des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), Hubertus Pellengahr. Allerdings sei der Konsum schon seit längerem sehr schwach, und dieses niedrige Niveau habe sich jetzt nicht weiter verschlechtert. Für das Weihnachtsgeschäft erwartet Pellengahr ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr.
Seit August gibt es im Einzelhandel laut Pellengahr sogar eine leichte Belebung des Geschäfts. Er sei auch "verhalten optimistisch" für den Rest des Jahres. Die Rahmenbedingungen wie das verfügbare Einkommen der Konsumenten seien nicht "so schlecht." Auch um das Weihnachtsgeschäft mache er sich keine "großen Sorgen". Pellengahr erwartet dafür im Vergleich zum "sehr schlechten Vorjahr" ein leichtes Plus. Für das kommende Jahr wollte er keine Prognose wagen. Unklar sei noch, wie sich die Finanzkrise auf die Realwirtschaft auswirke. Der Verband traue sich deshalb noch keinen Blick ins nächste Jahr zu.
Quelle: ntv.de