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Vorstandsposten abgelehnt Eichel will keine Kohle

Der frühere Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) hat das Amt des Vorstandsmitglieds in der RAG-Kohlestiftung abgelehnt. Eichels Büro teilte mit, der SPD-Politiker habe "nach gründlicher Überlegung darauf verzichtet, das Angebot anzunehmen". Dass sich die Bundesregierung, die Regierungschefs Nordrhein-Westfalens und des Saarlands auf ihn als Mitglied des dreiköpfigen Vorstands der Stiftung verständigt hätten, sehe Eichel aber als ehrenvoll an.

Bund, Kohleländer und Gewerkschaft IG BCE hatten sich am Mittwochabend überraschend auf den früheren BP-Manager Wilhelm Bonse-Geuking als Vorsitzenden der künftigen Kohlestiftung geeinigt. Drittes Vorstandsmitglied soll der RAG-Arbeitsdirektor Ulrich Weber werden. Damit endet ein monatelanges politisches Tauziehen um den Vorsitz der Kohlestiftung. Weitaus illustere Kandidaten waren in den Medien gehandelt worden, nachdem sich abzeichnete, dass sich RAG-Chef Werner Müller gegen den Widerstand aus der CDU nicht würde durchsetzen können.

So waren etwa der ehemalige CDU-Fraktionschef Friedrich Merz, der frühere Vorstandsvorsitzende der Metallgesellschaft Kajo Neukirchen und sogar der ehemalige WDR-Chef Fritz Pleitgen in den Medien als Kandidaten für den Stiftungsvorsitz in Spiel gebracht worden. Doch am Ende machte Bonse-Geuking das Rennen.

Für den 65-Jährigen dürfte seine langjährige Erfahrung als Manager in der deutschen Energieindustrie gesprochen haben, in der er auch das Revier sehr gut kennen gelernt hat. Bonse-Geuking arbeitete seit Angang der siebziger Jahre für den Mischkonzern Veba, der 2000 mit der Viag zur E.ON AG verschmolzen wurde.

Quelle: ntv.de

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