Die Verhandlungen über einen Einstieg von Fiat bei Chrysler stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Nach einer ersten Absprache im Januar hätten der US-Konzern und der italienische Autobauer nun eine "Rahmenvereinbarung" erzielt, sagte eine Chrysler-Sprecherin. Damit sei man einem endgültigen Abkommen einen Schritt näher gekommen. US-Präsident Barack Obama hatte Chrysler zuvor eine Frist von 30 Tagen eingeräumt, um die Verhandlungen über einen Einstieg von Fiat abzuschließen.

Fiat-Chef Sergio Marchionne begrüßte Obamas Ankündigung und dankte dem Präsidenten für seine Unterstützung des Fiat-Einstiegs. Der Zusammenschluss werde aus Chrysler nicht nur ein finanziell stärkeres Unternehmen machen, sondern auch Arbeitsplätze in den USA sichern, erklärte Marchionne in Mailand.

Die italienische Fiat-Gruppe hatte Anfang Januar ein Bündnis mit Chrysler vereinbart. Das Abkommen sieht vor, dass Fiat 35 Prozent der Chrysler-Aktien bekommt und dem taumelnden US-Autogiganten im Gegenzug Zugang zu Technologie für die Produktion von Kleinwagen gewährt. Die Allianz ist das Schlüsselelement des Sanierungsplans von Chrysler. Obama hatte dem Konzern am Montag weitere Staatshilfen in Höhe von bis zu sechs Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, falls der Einstieg von Fiat binnen 30 Tagen perfekt sein sollte.