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Marktabschottung "Eon macht sowas nicht"

Der Energieriese Eon hat Vorwürfe zurückgewiesen, mit Konkurrenten Absprachen zur Marktabschottung getroffen und damit gegen Kartellrecht verstoßen zu haben. "Eon hat zu keiner Zeit in irgendeiner Art und Weise Strompreise an der (Strombörse) EEX manipuliert oder mit Wettbewerbern Absprachen getroffen, die den Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt beschränken könnten", erklärte der Konzern am Wochenende. Eon reagierte damit auf einen "Spiegel"-Bericht über angebliche Kartellabsprachen am Energiemarkt. Eine Sprecherin des Kartellamts bekräftigte, das Amt sehe ein "Duopol" am deutschen Markt und werde Energieriesen Übernahmen in der Bundesrepublik wenn überhaupt nur unter strengsten Auflagen genehmigen.

Quelle: Kartellamt

Der "Spiegel" berief sich bei seinem Bericht auf ein ihm vorliegendes 30-Seiten-Papier des Bundeskartellamtes. Es enthält laut dem Magazin die Bilanz von Razzien der Behörde zusammen mit EU-Ermittlern. Die Behörden glaubten, eine Fülle von Indizien dafür zu haben, dass sich Manager der großen Energiekonzerne jahrelang in "geheimen Runden" getroffen hätten, berichtete das Magazin weiter. Dabei seien Geschäftsstrategien ausgetauscht und Absprachen über das Vorgehen auf den unterschiedlichsten Märkten getroffen worden. Zudem habe Eon versucht, Marktpreise für Strom an der Strombörse zu beeinflussen und Strom künstlich zu verknappen, um die Preise zu treiben, hieß es. Fazit der Behörde in dem Papier sei, dass der Wettbewerb auf dem deutschen Energiemarkt durch kartellrechtlich unzulässige Kooperationen weitgehend verhindert werde, schrieb der "Spiegel" weiter.

Die EU-Kommission hatte indes eine Reihe von Verfahren gegen deutsche Energiekonzerne eröffnet und dringt auf die Trennung von Stromproduktion und Vertriebsnetzen der Firmen. So hatte sie im vergangenen Juli ein Kartellverfahren gegen Eon und Gaz de France unter dem Vorwurf eingeleitet, beide Unternehmen hätten ihre heimatlichen Gasmärkte gegen unliebsame Konkurrenz abgeschottet.

Quelle: ntv.de

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