Meldungen

Merck will Zulassungserweiterung Erbitux zur Erstbehandlung

Der Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck hat den nächsten Schritt zur Erweiterung des Anwendungsgebiets seines Krebsmittels Erbitux gemacht. Bei der europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) sei eine Zulassungserweiterung für Erbitux zur Erstbehandlung von Darmkrebspatienten beantragt worden, teilte Merck am Montag mit. Der Zulassungsantrag werde nun vom Ausschuss für Humanarzneimittel der EMEA geprüft.

Üblicherweise folgt die Europäische Kommission den Empfehlungen des Ausschusses. Falls die EU-Kommission grünes Licht gibt, können die ersten Patienten in Europa ab dem zweiten Halbjahr 2008 Erbitux zur Erstbehandlung von metastasierten kolorektalen Karzinomen, eine Form von Darmkrebs, erhalten.

Erbitux ist bereits für die Behandlung von fortgeschrittenem Darmkrebs, gegen den eine vorherige Standardtherapie erfolglos war, in 67 Ländern zugelassen. Mit einer Zulassung des Medikaments auch zur Erstbehandlung würden sich die Marktchancen des Mittels bei Darmkrebs deutlich erhöhen. Merck strebt zudem den erweiterten Einsatz von Erbitux bei vorbehandelten Patienten mit metastasierendem Kolorektalkarzinom an. Eine klinische Studie von Merck war zu dem Ergebnis gekommen, das Erbitux bei der Erstbehandlung von Darmkrebspatienten das Tumorwachstum um rund einen Monat verzögert, wenn es zusätzlich zu einer Standardchemotherapie verabreicht wird.

Merck hatte 1998 die Entwicklungs- und Vermarktungsrechte außerhalb der USA und Kanadas von der US-Biotechfirma ImClone erworben.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen