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Anschlag auf Villa und Auto Ex-RBS-Chef im Visier

Der andauernde Frust der Briten über die hohe Rente eines gescheiterten Bankenchefs hat sich in einem ersten Anschlag entladen. Vandalen hätten in der Nacht zum Mittwoch die Villa und das Auto des früheren Vorstandsvorsitzenden der Royal Bank of Scotland (RBS), Fred Goodwin, beschädigt, teilte die Polizei mit.

Der 50-Jährige und seine Familie wurden dabei nicht verletzt. Mehrere Fenster von seinem S-Klasse-Mercedes und seiner Villa in Edinburgh seien eingeschlagen worden. Sicherheitsleute hatten das Anwesen im Auftrag der Bank bewacht. Das tun nun Polizisten.

Der geadelte Ex-Bankenchef steht im Kreuzfeuer der Kritik. Goodwin erhält nach seinem Ausscheiden als RBS-Chef eine jährliche Rente von umgerechnet 760.000 Euro. Gleichzeitig wurde bekannt, dass RBS im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von mehr als 26 Mrd. Euro gemacht hatte - so viel wie sonst kein anderes britisches Unternehmen zuvor.

Als Goodwin nach acht Jahren an der Spitze der Bank seinen Hut nahm, musste der Staat umgerechnet 21,7 Mrd. Euro in die Bank pumpen. Trotz heftiger Kritik von Politik und Bevölkerung hat Goodwin eine Kürzung seiner hohen Rente bislang abgelehnt. Die Regierung kündigte aber an, seinen Rentenvertrag anzufechten.

Quelle: ntv.de

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