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Vor Generalversammlung Ex-UBS-Spitze übt Verzicht

Der ehemalige Präsident der in der Kreditkrise ins Schlingern geratenen Schweizer Großbank UBS, Marcel Ospel, verzichtet zusammen mit seinen beiden damaligen Verwaltungsratskollegen Stephan Haeringer und Marco Suter auf ihm vertraglich zustehende Zahlungen von insgesamt 33 Mio. Franken (rund 21 Mio. Euro).

Mehr als zwei Drittel der Summe entfallen auf Ospel selbst, wie die drei ehemaligen UBS-Manager zwei Tage vor der außerordentlichen Generalversammlung der UBS über ein Medienbüro mitteilen ließen. Anfang November hatte der frühere UBS-Konzernleiter Peter Wuffli auf ihm zustehende Zahlungen von zwölf Mio. Franken verzichtet.

Der von 2001 bis zum April 2008 als Präsident amtierende Ospel hatte die UBS nicht allein zum größten Vermögensverwalter sondern auch zur größten Investmentbank der Welt machen wollen. Unter seiner Führung hatte die Bank in großem Stil in auf US-Hypotheken basierende Wertpapiere investiert. Seit dem Ausbruch der Kreditkrise musste UBS rund 45 Mrd. Franken abschreiben und Mitte Oktober ein von der Schweizer Regierung und der Schweizerischen Nationalbank geschnürtes Rettungspaket von rund 68 Mrd. Franken in Anspruch nehmen.

Haeringer war Ospels Stellvertreter und mit Suter zusammen bildeten sie das dreiköpfige Chairman's Office, das als die eigentliche Machtzentrale des Bankkonzerns galt. Suter hatte zuletzt etwa ein Jahr als Finanzchef amtiert. Als "Schuldeingeständnis im rechtlichen Sinne" dürfe der Verzicht keinesfalls gewertet werden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die Manager seien sich aber bewusst, "dass sie mit heutigem Wissen verschiedene Entscheide anders fällen würden".

Quelle: ntv.de

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