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Hoher Euro-Kurs dämpft Export verliert Marktanteile

Die deutschen Exporteure verlieren nach einer Prognose ihres Branchenverbandes BGA in diesem Jahr Weltmarktanteile. Der Umsatz mit Waren werde nur noch um fünf Prozent steigen und damit langsamer als 2007 mit 8,5 Prozent, teilte der Bundesverband des Groß- und Außenhandels (BGA) mit. Bislang war mit einem Plus von bis zu sechs Prozent gerechnet worden. Der Welthandel werde mit knapp sieben Prozent schneller wachsen. "Der Gegenwind für den Außenhandel wird stärker", sagte BGA-Präsident Anton Börner. "2008 wird ein allenfalls durchschnittliches Jahr." Dennoch soll erstmals die Umsatzgrenze von einer Billion Euro übertroffen werden. Damit zeichne sich ein "Kopf-an-Kopf-Rennen" mit China um den Titel des Exportweltmeisters ab.

Zu schaffen macht den Unternehmen neben der weltweiten Konjunkturabkühlung vor allem der starke Euro, der mit knapp 1,55 Dollar so teuer ist wie nie. Der BGA schließt nicht aus, dass der Euro in den kommenden sechs Monaten bis auf 1,60 Dollar steigt. Erst am Jahresende werde sich der Eurokurs wieder unter 1,50 Dollar einpendeln, aber über der Marke von 1,40 Dollar verharren. Der starke Euro macht deutsche Produkte in anderen Währungsräumen teurer, worunter in erster Linie die Automobil-, Luft- und Raumfahrtindustrie leide, sagte Börner.

Der BGA sprach sich trotz des starken Euro gegen Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Sie solle der Inflationsbekämpfung Vorrang einräumen, sagte Börner. Der Leitzins in der Euro-Zone liegt bei vier Prozent, in den USA dagegen nur bei drei Prozent. Der Zinsvorsprung gilt als wichtiger Grund für den Höhenflug des Euro, weil er Euro-Anlagen für Investoren attraktiver macht.

Quelle: ntv.de

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