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US-Banken in den Miesen FDIC beziffert die Verluste

Die US-Bankenbranche hat zum Jahresende 2008 insgesamt deutlich höhere Verluste geschrieben als bislang angenommen. Die Branche verzeichnete im vierten Quartal 2008 einen Nettofehlbetrag von 32,1 Mrd. Dollar, wie die staatliche US-Einlagensicherung mitteilte.

Bislang war die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) von 26,2 Mrd. Dollar ausgegangen. Es ist der erste Quartalsverlust für die Branche seit 1990. Im Schlussquartal 2007 hatten die US-Banken einen Nettogewinn von 575 Mio. Dollar verbucht.

Laut FDIC sind allein vier Großbanken für die Hälfte des Verlusts verantwortlich. Namen nannte die unabhängige Behörde nicht.

Insgesamt schrieben etwa ein Drittel der Institute Ende 2008 rote Zahlen. Zu den großen Banken der USA zählen unter anderem die Citigroup, JPMorgan und die Bank of America.

Erst am Freitag hatte die FDIC die Schließung dreier weiterer Banken bekanntgegeben, wodurch sich die Zahl für den Zeitraum seit Jahresbeginn auf 20 erhöht. Für die FirstCity Bank in Stockbridge im Bundesstaat Georgia mit Einlagen im Nominalwert von 278 Mio. Dollar fand sich kein Abnehmer, so dass die FDIC selbst die Abwicklung übernimmt, wie sie weiter mitteilte. Die Kosten für den Bankenversicherungsfonds wurden auf 100 Mio. Dollar veranschlagt.

Für zwei andere Banken wurden Konkurrenzunternehmen gefunden, die zur Übernahme bereit waren. So wird die Colorado National Bank in Colorado Springs mit Einlagen von 82,7 Mio. Dollar von der Herring Bank übernommen, die Teambank in Paola im Bundesstaat Kansas mit Einlagen von 492,8 Mio. Dollar von der Great Southern Bank. Die Bankenaufsicht schloss mit der Herring Bank und mit der Great Southern Bank Abkommen über eine Aufteilung der Risiken. Für beide Fälle zusammen entstehen laut FDIC weitere Kosten in Höhe von 100 Mio. Dollar.

Quelle: ntv.de

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