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Dauerhafter Zins-Tiefflug? Fed-Vize gewährt Einblick

Die US-Notenbank Federal Reserve rechnet offenbar nicht mit einem schnellen Wirtschaftsaufschwung. Fed-Vize Donald Kohn geht deshalb davon aus, dass die Zinsen dauerhaft niedrig bleiben.

Donald L. Kohn: Der zweite Mann hinter Ben Bernanke.

Donald L. Kohn: Der zweite Mann hinter Ben Bernanke.

(Foto: REUTERS)

Die US-Notenbank dürfte ihren Leitzins nach Einschätzung ihres Vize-Chefs noch für geraume Zeit nahe Null lassen. "In der Wirtschaft gibt es gerade erst vorsichtige Hinweise auf eine mögliche Stabilisierung", sagte Donald Kohn auf einer Konferenz an der Universität Princeton. Wenn der Aufschwung komme, werde er zunächst nur graduell sein. Eine Konsequenz daraus sei, dass es sicher einige Zeit dauern werde, bis die Fed ihren Zinssatz wieder anheben werde.

Allerdings müsse die Notenbank auch deutlich machen, dass sie ihre Geldpolitik wieder anziehen werde, sobald eine Erholung zu greifen beginne. Dies sei nötig, um das Vertrauen in die Fähigkeit der Fed aufrechtzuerhalten, für Preisstabilität zu sorgen.

Künstlich beatmet

Zum den in der Finanzkrise begonnenen Fed-Ankäufen von Staats- und Unternehmensanleihen sagte Kohn: "Die vorläufigen Anzeichen deuten darauf hin, dass unser Programm bisher funktioniert." Nach Schätzungen der Fed könnte das Bruttoinlandsprodukt der USA im Laufe der kommenden Jahre dank dieser Anleihe-Käufe um bis zu eine Billion Dollar höher ausfallen als ohne sie, fügte er hinzu.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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