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Spuren der US-Immobilienkrise Finanzierer müssen einstecken

Die Immobilienkrise in den USA hinterlässt Spuren in den Quartalsberichten großer US-Finanzhäuser. Die US-Investmentbank Bear Stearns erleidet einen deutlichen Gewinneinbruch, der Hypothekenfinanzierer Freddie Mac gerät sogar in die roten Zahlen.

Das Nettoergebnis von Bear Stearns ist im abgelaufenen Quartal um ein Drittel auf 361,7 Mio. US-Dollar (umgerechnet etwa 272 Mio. Euro) gesunken. Ohne Berücksichtigung von Abschreibungen in Höhe von 227 Mio. US-Dollar fiel der Gewinn je Aktie auf 3,40 Dollar und lag damit unter den Erwartungen. Bear Stearns ist eines der führenden Unternehmen am US-Markt mit Hypotheken-Schuldverschreibungen, im Zuge der Krise liefen die Geschäfte spürbar schlechter.

Der zweitgrößte amerikanische Hypothekenfinanzierer Freddie Mac ist vor allem wegen Wertberichtigungen bei Finanzderivaten im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007 in die roten Zahlen geraten. Freddie Mac verbuchte einen Verlust 211 Mio. US-Dollar (rund 159 Mio. Euro) oder 46 Cent je Aktien gegenüber einem Gewinn von zwei Mrd. US-Dollar oder 2,80 Dollar je Aktie im Januar-März-Abschnitt 2006. Die Derivate werden von Freddie Mac unter anderem zur Zinsabsicherung eingesetzt.

Die vollen Auswirkungen des Abschwungs auf dem Immobilienmarkt seien noch nicht zu spüren, betonte Konzernchef Richard F. Syron. Die Kreditposition von Freddie Mac sei aber gemessen am historischen Niveau und am Gesamtmarkt stark geblieben. Freddie Mac kauft Hypothekenkredite an, die von Banken und anderen Finanzdienstleistern für Ein- und Mehrfamilienhäuser vergeben wurden. Das Unternehmen finanziert sich seinerseits durch die Emission von auf Hypotheken bezogenen Wertpapieren und anderen Titeln.

Quelle: ntv.de

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