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"Ungewöhnlich schwierig" Finanzkrise trifft Moody's

Die US-Ratingagentur Moody's blickt nach einem Gewinneinbruch im Zuge der verschärften Finanzkrise skeptisch in die Zukunft. Im vierten Quartal schrumpfte der Nettogewinn um 30 Prozent auf 88,7 Mio. Dollar. Damit lag er aber dennoch über den Markterwartungen, was der Aktie zu einem Aufschlag von zeitweise mehr als fünf Prozent verhalf. Der Umsatz fiel um 20 Prozent auf 403,7 Mio. Dollar.

"Es ist eine komplizierte Entwicklung für sehr viele Institute, die am Kapitalmarkt tätig sind", erklärte Unternehmenschef Raymond McDaniel. Er rechne damit, dass diese "ungewöhnlich schwierigen Umstände" für einen Großteil des Jahres andauern werde.

Für 2009 peilt Moody's bei einem Umsatzrückgang im unteren einstelligen Prozentbereich einen Gewinn von 1,40 bis 1,50 Dollar je Aktie und damit unter den Expertenerwartungen an. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Gewinn von 1,57 Dollar je Anteilsschein.

Peinliche Position

Ratingagenturen wie Moody's sowie Standard & Poor's und Fitch wird eine Mitschuld an der Finanzkrise gegeben: Sie sollen die Anleger zu spät vor der Gefahr von Kreditausfällen gewarnt haben. Dabei wurde ihnen auch ein Interessenkonflikt vorgeworfen, weil sie bei der Erstellung der von ihnen bewerteten Produkte selbst beteiligt waren. Daraufhin haben die drei Marktführer ihre Arbeitsweise im vergangenen Jahr geändert.

Quelle: ntv.de

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